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Ich sehe die goldenen Berge | Biografie

Ich sehe die goldenen Berge | Biografie

Shokhan Kamil kommt 1980 als älteste von fünf Kindern in der nordirakischen Stadt Sulaimaniya zur Welt. Nach dem Tod des Großvaters migrieren ihre Eltern mit den Geschwistern nach Österreich und lassen die Erstgeborene bei Großmutter Daya zurück. Sie sind Kurden und somit Zielscheibe des irakischen Regimes. Nach Giftgasangriffen flüchtet Daya mit der Enkelin in den benachbarten Iran, wo sie sich die beiden vor der Sittenpolizei in Acht nehmen müssen, aber zum Glück Zuflucht bei Verwandten finden. Mit den Golfkriegen verschärfen sich die Situation der Kurden und demzufolge auch die Existenznot von Großmutter und Enkelin. Der Vater steht eines Nachts plötzlich vor der Tür. Shokhan muss sich innert Stunden zwischen einem sicheren, aber unbekannten Leben in Europa und dem bedrohten Alltag bei der geliebten, aber betagten Daya entscheiden.

 

Niemand wartet in der neuen Welt auf die jugendliche Shokhan. Die Kluft zwischen ihr und den Eltern war zu tief, um in der eigenen Familie eine neue Heimat zu finden. Als hätte sie als Jugendliche nicht schon genug Baustellen mit ihrer körperlichen Veränderung und familiären Umbruch, muss sie sich als Fremde mit einer neuen Sprache, Rivalitäten, einem anderen Schulsystem und der Berufswahl auseinandersetzen. Es erstaunt wenig, dass sie in schlechte Gesellschaft gerät und an Substanzen herankommt, die ihr helfen, der brutalen Realität zu entfliehen. Shokhan wird Heroin abhängig und landet tief verschuldet am Abgrund. Dank wiedererwachten eiserneren Willens, Musik, spirituellen Erfahrungen und Hilfe von Freundinnen schafft es Shokhan schließlich über einen langen, steinigen Weg zurück ins Leben.

 

Shokhans Biografie ist eine Motivationsgeschichte. Sie beweist, dass es möglich ist, selbst unter widrigsten Umständen und größter Lebensgefahr nicht aufzugeben. Sie sieht sich nie als Opfer, sondern sucht und findet Kraftquellen, die sie anzapfen kann und ihr helfen, sich aufzurichten und in kleinen Schritten auf ihr Lebensziele zuzugehen. Shokhan kennt Orient und Okzident und versteht sich als Brückenbauerin zwischen den Kulturen. Als Frau, als Kurdin und als «Free Spirit» erlebte sie, was es bedeutet, in patriarchalen Strukturen ihre höchsten Werte zu verteidigen und bis heute hochzuhalten: Würde, Selbstbestimmung und Freiheit.

 

 

Die Kurdin Shokhan Kamil (*1980) lebt heute mit ihrem Mann in Wien und ist Geschäftsführerin eines renommierten Friseursalons. Sie bildet sich derzeit zum Coach aus und erfüllt sich einen Lebenstraum: eigene Lieder zu produzieren

 

Buch und eBook erscheinen im Herbst 2023 | VORBESTELLUNG möglich 

    0,00 CHFPreis
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